Nangadef – Hallo, wie geht es dir?
Mit diesem Begrüßungsritual, wird man im Senegal, in der Landessprache Wolof freundlich empfangen. Es ist in Westafrika der Senegal, der mich immer wieder zu neuen malerischen Themen inspiriert.
Vorerst ein paar Worte über das Land und deren Menschen :
Die Bevölkerung im Senegal zeichnet sich mit vielen kulturellen Eigenschaften und insbesondere durch ihre Weltoffenheit, Toleranz und Gastfreundlichkeit aus. Unterschiedlichste Religionen leben in diesem Land friedlich zusammen, ein durchaus typisches Bild für afrikanische Kulturen, wenn auch mancherorts gefährdet. Im Senegal ist die Gesellschaft muslimisch geprägt und hier wird der Sufismus als eine spezielle Form des Islams gelebt und auch praktiziert.
Durch meine senegalesische Verwandtschaft, die größtenteils in Dakar lebt, habe ich das große Glück, Menschen und deren Kultur näher kennenlernen zu dürfen. Die regelmäßigen Kontakte zu meiner Familie hat mein Denken, Fühlen und Wahrnehmen geprägt und beeinflusst. Diese Erfahrungen möchte ich auch in meiner Malerei umsetzen.
Malerei
Den Schritt von der Theorie in die malerische Praxis zu beschreiben, ist
für mich wie eine Rezeptur, von der ich eine gewisse Vorstellung habe, wie es
gelingen, schmecken, riechen, aussehen könnte. Aber letztendlich bleibt der kreative Akt offen und ist immer eine Überraschung! Natürlich spielt Erfahrung und die Technik eine Rolle, aber sie dient, wie die Zutaten einer Mahlzeit nur als Voraussetzung.
Etwas zu wagen, auf ein Risiko zuzusteuern, „über den eigenen Tellerrand zu schauen“, ist eine eigentliche Freude. Doch ebenso gehören Kämpfen, Zerstören und Neuordnen zum kreativen Prozess. So experimentiere ich gerne mit Papieren und Maltechniken – Ölfarben, Kreiden, Tuschen, Gouache und Vieles mehr. Die Mischtechnik kommt als eine meiner Stärken zum Einsatz. Ich übermale, überklebe das Bild bis es von innen heraus lebt.